Perinatale Palliativmedizin ist ein interprofessionelles und -disziplinäres Versorgungsangebot an der Schnittstelle von Pränataldiagnostik, Geburtshilfe, Neonatologie und pädiatrischer Palliativmedizin. Sie beginnt mit der vorgeburtlichen Diagnosestellung einer lebensverkürzenden fetalen Erkrankung. Im Rahmen eines mehrzeitigen, non-direktiven Beratungsprozesses werden die betroffenen Familien befähigt, eine Entscheidung auf der Grundlage ihres Werteverständnisses, ihrer Lebenssituation und im Sinne ihres Kindes treffen zu können. Mehr dazu lesen Sie in der HebammenWissen 3/2022.
Außerklinische Geburten versprechen eine individuelle Betreuung. Aber nur 2% der Geburten in Deutschland finden außerhalb der Klinik statt, weil allzu oft die werdenden Eltern in Sorge vor einer unzureichenden medizinischen Versorgung sind. Eine zentrale Aufgabe von Hebammen ist deshalb die Beratung zum "richtigen" Geburtsort. Ziel ist es, den Wunsch der Gebärenden so zu unterstützen, dass vor dem Hintergrund individueller Risiken ein maximal möglicher Konsens gefunden wird und eine qualitätsgesicherte Betreuung sichergestellt werden kann.