Jeder Katheter stellt immer auch eine Eintrittspforte für Keime dar. Dadurch kann eine katheterassoziierte Harnwegsinfektion entstehen, die im schlimmsten Fall zur Urosepsis führt. Mit dieser Problematik sind Pflegepersonen immer wieder konfrontiert.
Im Idealfall verläuft eine Katheterisierung problemlos oder wenigstens komplikationsfrei. Doch bei einem negativen Verlauf während oder im Anschluss der Behandlung drohen rechtliche Konsequenzen. Geklärt werden muss dann, ob ein Behandlungsfehler vorliegt und ob die Patientinnen und Patienten in die Behandlung wirksam eingewilligt haben.
Harnwegsinfektionen sind bei der älteren Bevölkerung die zweithäufigste Infektionsform nach der Pneumonie. Mit steigender Zahl multimorbider Personen gewinnt die richtige Behandlung von Infektionen des Urogenitaltraktes immer mehr an Bedeutung.